Kolumne: Zwischen hier und dort
Kolumne

Zwischen den Städten

Kolumne: Zwischen hier und dort

Nicht ganz hier und nicht ganz dort.

So fühle ich mich momentan. Ich bin noch nicht in Rostock angekommen, aus Bielefeld aber schon halb verschwunden. Nur auf Durchfahrt, auf Heimatbesuch. Nur mal kurz da, bin einen kleinen Augenblick erhaschen, während in Rostock das Leben an mir vorbeizieht.

Ich bin nicht ganz hier, aber dort bin ich auch nicht. Es ist schwierig, dieses Gefühl zu beschreiben.

Dieser Umbruch, der ist spannend. Spannend und beängstigend. Ich sitze hier grade am Freitagmorgen und tippe diese Zeilen, gleich fahren wir zu meinen Eltern, nach Hause. Aber nur über das Wochenende, danach geht es wieder zurück. Zu zweit. Zwar nicht direkt wieder ins neue Heim, aber auf Umwegen. Das ein oder andere wollen wir schon mitnehmen, Rostock wird immer mehr zu meinem Zuhause.

Ist das Angst oder Aufregung?

Diese Frage stelle ich mir häufiger, heute Morgen aber irgendwie mehr als sonst. Dieses Wochenende ist irgendwie so eine Art Generalprobe. Ein “Wir spielen jetzt mal erwachsen und besuchen meine Eltern”. Irgendwie fühlt es sich unwirklich an, verdammt unwirklich.

Auf mein Leben in Rostock blicke ich voller Erwartungen, ich freue mich darauf in dieser Stadt ein neues Kapitel zu beginnen. Und doch frage ich mich, was sind ändern wird. Habe manchmal Angst vor der Veränderung, die ich mir doch so sehr gewünscht habe. Ich freue mich, habe dann wieder ein wenig Angst, doch meistens freue ich mich. Genieße die Zeit Zuhause, bei meinen Eltern, mit meinen Freunden. Und die Zeit in meinem neuen Zuhause genieße ich genauso. Die Fahrten zum Strand, die neuen Bekanntschaften, dass ich einfach alles zu Fuß oder mit dem Fahrrad in kürzester Zeit erreichen kann. Stadtmensch bin. Trotzdem Grün und die Natur in unmittelbarer Nähe zu haben.

Siehe auch  2019 - das Jahr der Nachhaltigkeit

Auf und ab

So gehen meine Gefühle grade. Es fühlt sich wie Abschied an, bevor wir überhaupt losgefahren sind. Es ist neu, es ist aufregend. Aus einer Fernbeziehung mit meinem Freund wird eine Fernbeziehung mit meinem bisherigen Leben. Zwischen hier und dort, zwischen jetzt und früher.

 

4 Kommentare

  • Ivana

    Liebe Lena-Marie, ich wünsche dir, dass du Rostock bald als dein zu Hause empfinden kannst Hey, wie du sagst, es ist einerseits sehr aufregend in positiver Hinsicht. Du bist mit deinem Liebsten zusammen und ihr fangt gemeinsam ein neues Leben an. Eine neue Stadt bietet neue Chancen und ich drücke dir die Daumen, dass dich dieses Gefühl, dass du zwischen zwei Städten steckst, ganz bald verlässt. Alles Liebe! Ivi

    http://www.naomella.com

  • Jasmin

    Liebe Leni,
    ich kann dich sehr gut verstehen. Solche Veränderungen sind immer mit vielen emotionalen Folgen verbunden. Aber du wirst sehen, bald fühlt sich wieder alles wie gewohnt an und bis dahin wünsche ich dir von Herzen viel Kraft das neue Leben in Angriff zu nehmen :-*
    Ich drück dich :-*
    Jasmin

  • Ella-Marie

    Liebe Leni,
    Ich bin gerade auf diesen Beitrag gestoßen – und verstehe dich total! Wovon du schreibst, kommt mir bekannt vor. Sehr bekannt. Aber so lange die Freude überwiegt ist es mit Sicherheit die richtige Entscheidung.
    Ich hoffe, dass die guten Erfahrungen siegen und es irgendwann keine Fernbeziehung mehr gibt. Nicht zu deinem bisherigen Leben und nicht zu deinem Freund. 🙂
    Viel Glück, Ella-Marie

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