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Gedanken: Schüchternheit

Früher war ich schrecklich schüchtern,ich war in mich gekehrt und hatte vor den Meinungen anderer Menschen immense Angst. Vor allem die von Schulkameraden. Ich denke in der Pubertät geht es vielen so, entweder ist man einer von den Coolen, aufgeschlossen und laut, einer von den Uncoolen, ebenfalls aufgeschlossen und laut, oder aber man ist weder das eine noch das andere, man hofft einfach möglichst unsichtbar zu sein, wünscht sich aber gleichzeitig auch Aufmerksamkeit, Anerkennung, Liebe. 

Mir hat diese Phase ganz und gar nicht gefallen, ich habe versucht mich unsichtbar zu machen, wollte nicht, dass jemand negativ auf mich aufmerksam wurde, aber so wird natürlich auch keiner positiv auf dich Aufmerksam, du dumme Nuss… Das zu begreifen war nicht wirklich einfach und ich glaube während meiner Schulzeit in meinem gewohnten Umfeld war das auch ziemlich unmöglich. 
Manchmal muss man einfach raus, raus aus seinem Umfeld, raus aus seinem Freundeskreis, raus aus seinem Dorf. Auf neue Menschen, bei denen dein Auftreten vollkommen egal ist, weil man sie wahrscheinlich eh nie wieder sehen wird, geht man ganz anders zu, man fühlt sich nicht als das kleine, verpickelte Mädchen, das nie ein Wort raus bekommt. Man ist irgendwie geheimnisvoller, kann sich prinzipiell eine komplett neue Identität aufbauen, ein selbstbewussteres Ich entwickeln.
Mir hat es viel gebracht mit anderen Menschen als meinen Mitschülern etc umzugehen, mein selbstbewusstes Ich auszutesten. Mittlerweile kann ich mein selbstbewusstes Ich bei vielen anwenden, auch bei ehemaligen Mitschülern bin ich mittlerweile viel offener und selbstbewusster geworden, es fällt mir viel leichter auf neue Menschen zuzugehen. Trotzdem kann ich mich manchmal nicht überwinden, bin wieder das schüchterne kleine Mädchen, komme nicht aus mir heraus.
Aber es gefällt mir so, ich habe mich damit abgefunden, dass ich meine Schüchternheit nicht immer überwinden kann, sie ist einfach ein Teil von mir. Aber bis zu einem gewissen Punkt kann ich sie überwinden und darauf bin ich verdammt stolz!
Siehe auch  Zuckerfrei Woche fünf!

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